Technische Universität Dresden
Die Professur „Informationstechnik für Verkehrssysteme“ der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit Verkehrsinformationssystemen. Sie bilden die technische Basis für Verkehrstelematik-Dienste und dienen der informationellen Vernetzung der Strukturkomponenten Fahrweg, Fahrzeug und Fahrbetrieb.
Das Fachgebiet „Informationstechnik für Verkehrssysteme“ besitzt dabei einen ausgesprochen fachübergreifenden Charakter. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Anwendung bestehender und sich aktuell in der Entwicklung befindender Informationstechnik für Verkehrssysteme der Zukunft. Zu den Forschungsfeldern zählen u.a.:
- Übertragung von Verkehrs- und Dienstinformationen über Rundfunk- und Mobilfunksysteme
- Vernetzung von Komponenten wie Fahrweg, Fahrzeug und Fahrbetrieb für verschiedene Verkehrsträger (Car2Car/X, LSA, RBL, DFI, E-Ticketing u.a.)
- Hochpräzise, fahrzeugunabhängige Positionsbestimmung im Straßen-, Schienen-, Luftfahrt- und Schifffahrtsumfeld
- Automatisierte Tests von Kommunikations-, Ortungs- und Fahrerassistenzsystemen mit erzeugten dynamischen Signalen im Automobilumfeld
Aktuelle Stände/Beschreibung Arbeitspakete TU Dresden
Im Rahmen des Projektes IVS-AMP steht eine robuste Positionierung für die Entwicklung einer Parkhaus-Indoor-Navigationslösung im Fokus der Forschungsarbeit an der TU Dresden. Dazu zählen neben der hochpräzisen Lokalisierung innerhalb eines WSN auch die passive Objekterkennung und eine adaptive Mehrwegekompensation.
Die Umgebung eines Parkhauses stellt für Lokalisierungssysteme durch die komplexen Ausbreitungsphänomene von elektromagnetischen Wellen eine große Herausforderung dar (vgl. Abb. links). Um diese korrekt modellieren zu können, wurden mit einer vorläufigen Hardware-Version der Sensorknoten Feldtest-Messungen durchgeführt (vgl. Abb. rechts). Hierzu diente zum einen das Parkhaus unter dem World Trade Center in Dresden und zum anderen das Zielparkhaus am Business & Innovation Centre in Leipzig. Bei den Testmessungen zeigte sich, dass die Mehrwegeeffekte im Parkhaus einen deutlichen Einfluss auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Messergebnisse besitzen und diese durch intelligente Verfahren möglichst kompensiert werden müssen. Auf Basis der erhobenen Daten wurden verschiedene Positionierungsverfahren entwickelt und für den späteren Einsatz verglichen. Als robuste Positionierungsverfahren in einer solchen komplexen Umgebung stellten sich probabilistische Ansätze als erfolgsversprechend heraus. Neben der Positionierung soll z.B. zur Überwachung von Logistikflächen auch eine passive Objekterkennung und -klassifizierung anhand der Analyse von Funkkanalparametern umgesetzt werden, welche wiederum als zusätzliche Informationsquelle zur funktechnischen Umfeldsimulation genutzt werden kann. Hierzu erfolgte eine Konzeptentwicklung sowie Proof-of-Concept Validierung eines ausgewählten Verfahrens. Die Herausforderung bei der Entwicklung liegt hierbei in der Analyse der Signale, insbesondere die Erkennung des Unterschiedes zwischen direktem Pfad zwischen den Sensorknoten und der Reflexion am Objekt.
weitere Infos unter www.tu-dresden.de